Wintersgrün · Gottesgabe · Bozi Dar
Aus der Geschichte der Freien Bergstadt Gottesgabe
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- Bei den Römern als "Hercynisches Waldgebirge" bezeichnetes Urwaldgebiet, 974 als "Miriquidi" (Schwarzer Wald) urkundlich erwähnt.
- In der "Meißnischen Land- und Bergchronik" Montes Sudetes genannt.
- Das Kammgebiet um Keilberg und Fichtelberg "die wilde Ecke" bleibt noch jahrhundertelang unberührt.
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- Im 14. Jhdt. Ansiedlung von Bergleuten nach reichen Zinnvorkommen um das Eibenstocker Granitmassiv.
- Anfang des 16. Jhdt. nach reichen Silberfunden setzt das "große Berggeschrey" ein. Die "Silberzeit" beginnt.
- 1533 erhält die durch Kauf an Kurfürst Johann Friedrich, den Großmütigen, von Sachsen gelangte Bergmannsiedlung auf der Wintersgrün den Namen "Gottesgabe".
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- 1546 verleiht Kurfürst Johann Friedrich der Gottesgabe die Privilegien einer Freien Bergstadt.
- Notzeiten im Schmalkaldischen Krieg schwächen den Bergbau. Nach der Niederlage des Kurfürsten Johann Friedrich fällt Gottesgabe mit Platten an König Ferdinand von Böhmen.
- In den Zeiten des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) und der Gegenreformation in der Gottesgabe fliehen viele Einwohner über die Grenze nach Sachsen und gründen dort als Exulanten neue Städte mit. Trotz des Abbaues auf Zinn und andere Erze setzt der unaufhaltsame Niedergang des Bergbaues ein.
- Nach 1850 ist der Bergbau zuende. Die Gottesgaber verdienen ihren Lebensunterhalt durch Waldarbeit, Erzeugung von Klöppelspitzen und als reisende Musikkapellen. Es erfolgt die Namensänderung in Gottesgab.
- Gottesgaber Musiker und Spitzenhändler ziehen weit in die Welt hinaus.
- Nach dem 1. Weltkrieg wird Gottesgab 1919 durch den Vertrag von St. Germain der neugegründeten tschechischen Republik einverleibt. In den folgenden Jahren herrscht große Arbeitslosigkeit und Not.
- 1938 erfolgt der Anschluß an das Deutsche Reich.
- 1939 bricht der 2. Weltkrieg aus.
- 1945 nach dem Ende des 2. Weltkrieges wird Gottesgab Teil der CSSR und in Bozi Dar umbenannt.
- 1945 / 1946 erfolgt die Vertreibung der deutschen Einwohner.
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